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Zu Gast im Präsidium

Das Seminar „Ist Dringlichkeit das aktuelle Kriterium für zeitgenössische Kunst?“ hat vor dem Präsidium der Universität Hildesheim einen Teil der Ausstellung der Semesterpräsentation aufgehängt! Ab dem 19.07. könnt ihr sie euch anschauen. Thematisiert werden unteranderem die schlechte Busanbindung und die Essensversorgung an dem Kulturcampus. Es handelt sich um Kritiken, die künstlerisch in Form von Linolschnitt und  Kaltnadelradierungen, geäußert werden.

WiSe 18/19: Schlechte und misslungene Arbeiten

Annäherung mit praktischen und wissenschaftlichen Impulsen an die Thematik, was und wann (schlechte) Kunst ist oder auch nicht.

Es gibt Kriterien über anerkannte Kunst.

Gilt das dann auch für misslungene und schlechte Arbeiten?

Wer definiert diese dann, die Urheber, die Kunstwelt?

Wenn etwas in der Kunst nicht anerkannt wird, ist das dann vielleicht genial, da eine neue „Sprache“ sich zeigt; genial, da der Mainstream nicht bedient wird – oder einfach nicht geglückt oder zur Unzeit geschaffen?

Noch schwieriger wird es aber sein, absichtlich schlecht zu arbeiten, da Beherrschung von Technik, Könnerschaft etc. schon längst keine Anforderung ist, die Medienwahl völlig frei ist und doch eher nur die Aussage zählt.

Aber die Kunst ist frei.

SoSe 19: Zeichen setzen (Ich bin!)

Welche Potenzial hat künstlerische Grafik im zeitgenössischem Kontext?

Dieses Seminar arbeitet zum Thema  „Zeitgenössische Kunst“, forscht was Zeitgenössisch und was Kunst ist und wo der eigene Erfahrungsraum dazu liegt.

WiSe 19/20: Empört Euch!

Den gleichnamigen Essay von Stéphane Hessel wörtlich nehmend, forscht das Seminar zur Empörung in der Bildenden Kunst.

„Das Empören ist natürlich nur ein Anfang. Es wäre ganz unsinnig zu sagen, wir haben uns empört, nun ist alles gut. Im Gegenteil. Das Wichtige zu sagen ist, was e

mpört uns denn genau…

„SCHÖPFUNG IST WIDERSTAND.
WIDERSTAND IST SCHÖPFUNG.“ -Stéphane Hessel

Und das entstand gemeinsam im Seminar:

Die Forderung den Hindenburgplatz in Hildesheim umzubenennen! In den „PLATZ DER WEIßEN ROSE“.

2020_03_24_hiaz-studierende-umbenennung-hindenburgplatz-weisse_rose_2.pdf

Fotos von  Martin Dege

SoSe 20: Plakativ Denken (und Tun)

In diesem praktisch-wissenschaftlichen Seminar wird das Spannungsverhältnis zwischen Originalität und Lesbarkeit verhandelt.

Es gibt in der Bildenen Kunst und der Graphik eine Gemeinsamkeit: der Spagat zwischen Orginalität und Lesbarkeit.

Die Bildende Kunst ist völlig frei. Gleichwohl wird sie von vielen Seiten eingeordnet, bewertet und muß mit verändernde Sichtweisen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zurecht kommen. Dies kann für die
Sichtbarkeit der Arbeit von zeitgenössischen KünstlerInnen ein Fluch und eine Möglichkeit sein.

Gerade aus Anwendersicht lohnt sich die Auseinandersetzung beim Nachdenken über Bilder und Nachhaltigkeit, um eventuell bei der Idee der Kommunikationsguerilla zu landen: „Ist die beste Subversion nicht die, Codes zu entstellen, statt sie zu zerstören?“ (Roland Barthes).

WiSe 21/22: Dinge, die wir nicht verstehen

Das Seminar setzt bewusst auf das verlassen der Komfortzone und zielt damit auf neue künstlerische Ansätze und Methoden

Die Bildende Kunst ist völlig frei. Gleichwohl wird sie von vielen Seiten eingeordnet, bewertet und muß mit verändernde Sichtweisen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zurecht kommen.

In diesem Freiraum betätigt sich künstlerische Forschung.

Am spannendsten ist die eigene Arbeit oft, wenn die eigene „Komfortzone“ verlassen wird, wenn Bekanntes und Vertrautes verlassen wird und Neues entsteht: wir mit „Dingen, die wir nicht verstehen“ agieren.

SoSe 21 Projektsemester: minifreiekunstklasse

Projektseminar im Rahmen von „GROSSE Erwartungen“ in Zusammenarbeit mit Sara Stehr; dieses Projekt bewegt sich im Spannungsverhältnis zwischen eigener künstlerischer Erprobung und kunsthistorischer und -theoretischer Reflexion.

Kunst machen vertraut u. a. auf die Idee, dass diese Art der Sprache – da sie sich in der völligen Freiheit bewegt – das Potential hat für Veränderung, sei es menschlich, gesellschaftlich  etc. Mit dieser Art der Erwartung eines Heilsversprechens werden seit Jahren Großereignisse der Kunst quasi zu Pilgerstätten. Kunsthochschulen sollen Talente entwickeln, künstlerische Forschung soll das Neue in die Welt bringen, neue Formen des Miteinanders, des Lernens/Organisierens. Lasst uns dies in einer temporären Blase zusammen austesten als minifreiekunstklasse – gibt es Neues? Ist Kunst lehrbar? Was macht den Unterschied, wenn die Kunst das Ruder übernimmt? Und wie hat sich die künstlerische Ausbildung an den Akademien und Kunsthochschulen im Laufe der Geschichte entwickelt und verändert, welche Theorien und Standpunkte hat sie hervorgebracht?

Das Projektseminar „minifreiekunstklasse“ bewegt sich im Spannungsfeld zwischen eigener künstlerischer Erprobung und kunsthistorischer und -theoretischer Reflexion.

(#politischeKunst, „Weltparlament“ von Milo Rau,  Christoph Schlingensief ..).

WiSe 22/23 Wie kommt das Neue in die Welt?

Praxisseminar mit theoretischem Unterbau über Political Correctness und Bildende Kunst

 

Kunst neu denken und tun benötigt Offenheit und verhandelt immer Fragen der Moral im Hier und Jetzt.

 

Im Seminar wurde sich mit folgenden Fragen beschäftigt: Gibt es eine moralische Selbstverpflichtung? Trägt political correctness zu besserer Kunst und -diskurs bei? Wie kann und sollte die Freiheit der Bildenden Kunst neu verhandelt werden ? Kann auf diese Weise Künstlerische Forschung den Zugang zum NEUEN öffnen?

Studierende konnte ihre eigenen Themenschwerpunkte für das Seminar wählen, sodass sich am Ende zwei Arbeitsgruppen bildeten, die sich mit unterschiedlichen Thematiken beschäftigten. So entstanden im Seminar Plakate, die über die Frauenrechtsbewegung im Iran informierten und Tarotkarten, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft thematisieren.

Zum Abschluss des Semesters waren Studierende eingeladen in die Druckwerkstatt zu kommen um an Workshops, wie Sturmhauben nähen oder eigene Tarotkarten erstellen, teilzunehmen.

Bildrechte: Martin Dege

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